Das Projekt
Projektgeschichte
Im November 2019 wurde die Projektidee „Legorampen für Trier“ erstmals in einer Sitzung von Mitgliedern des NGS Trier (Netzwerk Gleichstellung Trier) vorgeschlagen. Bereits existierende erfolgreiche Initiativen aus anderen Städten wie Köln und Hanau waren Ideengeber und Vorbild, die Idee der Legorampen auch hierher nach Trier zu holen.
Aus dieser Sitzung des NGS heraus hat sich eine AG gebildet, die die weiteren Planungen für eine Aktion zum Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai 2020 aufgenommen hat. Aufgrund der Corona-Pandemie musste der Aktionstag 2020 abgesagt werden und die Auftaktveranstaltung konnte nicht stattfinden.

Die Gruppe des Legorampen-Projektes in Trier
Mittlerweile hat sich die Projektgruppe „Legorampen für Trier“ aus Vertreter*innen der einzelnen Kooperationspartner*innen gebildet, die sich in regelmäßigen Abständen trifft. Mitglieder des so entstandenen Netzwerks sind: NGS Trier, Club Aktiv, Bürgerservice, THW Regionalstelle Trier, Katholische Gehörlosengemeinde im Bistum Trier, CLAW Events, Porta Familia, Soziale Lerndienste – Freiwilligendienste im Bistum Trier, das Arbeitsfeld Inklusion im Bistum Trier sowie interessierte Einzelpersonen. Darüber hinaus haben viele vor allem kinder- und jugendpädagogische Einrichtungen in der Region Trier Interesse am Projekt bekundet und u.a. Sammelstellen eingerichtet. Gefördert wurde das Projekt in der Anfangsphase von Aktion Mensch.
Der Protesttag am 5. Mai 2021 stand unter dem Motto „Deine Stimme für Inklusion – mach mit!“ Da die Pandemie eine Veranstaltung vor Ort erneut nicht möglich machte, ist in den vergangenen Wochen ein Film in Anlehnung an das diesjährige Aktionsmotto entstanden. Im Film kommen die verschiedenen Kooperationspartner*innen des Projektes zu Wort und berichten von ihren Erfahrungen und ihrer Motivation, sich für mehr Barrierefreiheit und Inklusion in Trier stark zu machen. Den Film gibt es in verschiedenen Versionen – mit Gebärden, mit Untertitel und ohne Barrierefreiheit.

Die Idee
Viele kleine und meist unscheinbare Barrieren in Form von Stufen, Bordsteinen und Schwellen existieren in deutschen Städten. Viele Menschen denken darüber zunächst vermutlich nicht nach, wenn sie in der Stadt unterwegs sind. Dennoch stellen diese scheinbar niedrigen Barrieren für viele Menschen unüberwindbare Hindernisse dar und werden oftmals zu einem schwer zu bewältigenden Problem. Auch in Trier gibt es dafür zahlreiche Beispiele.
Obwohl sich schon viele Menschen und Initiativen um den Abbau von Barrieren bemühen, ist die Realität vielerorts immer noch eine andere. Viele Gebäude sind zu einer Zeit gebaut worden, in der noch kein Augenmerk auf Barrierefreiheit gelegt wurde. Bis heute wird bei Neu- und Umbauten das Thema leider oft beiseitegeschoben und muss oftmals nochmal benannt und eingefordert werden. Fehlende Barrierefreiheit erschwert vielen Menschen einen Zugang zu Geschäften, Einrichtungen, kulturellen Orten usw. oder macht ihn bisweilen sogar unmöglich.
Es gibt unterschiedliche Gründe, warum ein Eingang nicht barrierefrei umgebaut werden kann: Viele Häuser stehen zum Beispiel unter Denkmalschutz und dürfen nicht so einfach umgebaut werden. Auch der Einsatz von mobilen Rampen, die vor die Stufen gelegt werden können, ist manchmal nicht möglich, z.B. aufgrund beengter Platzverhältnisse.
Die Idee, das Legorampen-Projekt auch in Trier durchzuführen, folgt einem Beispiel von vielen anderen Projekten in ganz Deutschland: Der Verein Junge Stadt Köln e.V. und die Lego-Oma Rita Ebel aus Hanau sammelten bereits Lego-Steine, die sonst nicht mehr genutzt werden, und bauten Rampen aus diesen Bausteinen. Die Rampen verschenkten sie dann an Geschäfte oder Cafés der Stadt. Auch weitere Städte wie Bielefeld oder Saarbrücken führten ein solches Projekt bereits durch.
Ein Film von Aktion Mensch berichtet davon:
Zum Artikel samt Film von Aktion Mensch (öffnet im neuen Tab)
Mehr Infos zu den deutschlandweiten Lego-Teams gibt es hier: https://www.legorampen.de/
Dem Beispiel dieser mutigen Menschen folgen wir und möchten genau wie sie zeigen: Barrierefreiheit ist möglich – und muss weiter eingefordert werden!